natürliche zähne erhalten

Dr. Stefan Kreuz - Fon 0631 60436 - Zahnarzt - Zertifizierter Endodontologe
 

Bleichen endodontisch behandelter Zähne

Die Ursachen interner dunkler gräulich-schwärzlicher Verfärbungen sind meist

  • Zahnärztliche Maßnahmen, während derer es zu Blutungen in der Pulpakammer kam; in der Folge lagern sich Blutbestandteile in den Dentintubuli ab, bei deren Abbau Eisen frei wird, das zu schwarzem Eisensulfid reagieren kann.
  • Pulpanekrose ("abgestorbener Nerv") nach tiefer Karies
  • Blutungen nach Unfall (Schlag, Trauma), wenn eine kritische Grenze überschritten war und es zu einer Pulpanekrose gekommen ist.


Internes Bleichen (Walking-bleach-Methode)

Insuffiziente (unzureichende) Wurzelfüllungen müssen vor internem Bleichen revidiert werden.

Die Wurzelfüllung ist auf einer Höhe zu begrenzen, sodass ein Verschluss derer mittels Zement oder Composite bis auf Knochenniveau erfolgen kann. Dieser dient dazu, dass kein Wasserstoffperoxid (Bleichmittel) in Spalten der Wurzelfüllung eintreten kann (Hinweis: Die Wurzelfüllung dürfen Sie sich nicht als hermetisch dicht vorstellen). Vor Einlage des Bleichmittels ist das angrenzende Dentin anzufrischen um die Dentinkanälchen zu eröffnen. Nach Einlage ist die Kavität (belassener Hohlraum) dicht zu verschließen. Dieser Vorgang ist mehrfach zu wiederholen; das Bleichergebnis sollte etwas heller als die Nachbarzähne ausfallen, da der Zahn nach Entfernung der Bleicheinlage wieder leicht nachdunkelt.


Die Ursachen interner rötlich-bräunlichen Verfärbungen

 Bei moderatem, unter einer kritischen Schwelle liegendem, Trauma kann es vorkommen, dass der Zahn vital bleibt und es in der Pulpakammer zu einer Bildung rötlich-bräunlichen, bernsteinfarbenen Tertiärdentins kommt. In vielen Fällen ist die Produktion dieses Tertiärdentins überstürzt rasch, irregulär. Im Röntgenbild findet man dann meist keinen sichtbaren Wurzelkanal mehr. Auf das Einleiten eines endodontischen Behandlungsversuchs (Wurzelkanalbehandlung) sollte verzichtet werden, da meist kein Kanallumen mehr dargestellt und instrumentiert werden kann, umgekehrt aber auch keine Kanalbehandlung nötig ist, da dem Ganzen ein vitaler Prozess zugrunde liegt. Infektionen des Endodonts können jedoch auch Jahre später noch erfolgen, beispielsweise über bakterieller Infektion via Mikrorisse.