Prophylaxe - Sportmundschutz
Die meisten Zahnunfälle erleiden Kinder / Jugendliche in der Wechselgebissphase zwischen 8 und 16 Jahren. Meist sind die oberen Frontzähne betroffen. Die Verletzungen reichen von leichten Schmelzfrakturen ohne erkennbare Pulpa(Nerv)- beteiligung bis hin zum kompletten Zahnverlust (Avulsion).
Oft ereignen sich Zahnunfälle während des Sports. Als Vorsorge stehen Mundschutze verschiedenster Ausführung zur Verfügung. Am Besten ist ein individuell gefertigter dreischichtiger Mundschutz. Damit erzielen Sie besten Schutz (Kraftaufnahme und -verteilung) bei gleichzeitig optimalem Tragekomfort. Er sitzt fest den oberen Zähnen an und erlaubt so auch optimale Kommunikation. Die unteren Zähne sind geschützt durch den Einbiss in die obere Platte. Ein einfacher Mundschutz („Boil&Bite“) ist meist nicht ausreichend.
Das abgebrochene Stück / der ganze Zahn sollte gesucht und schnellstmöglich in Nährlösung gelagert werden.
Wichtig: Fassen Sie den Zahn nicht im Wurzelbereich an und reinigen Sie ihn nicht, egal wie schmutzig er ist!
Bruchstücke suchen Sie und legen diese ebenso in die Box.
Hierfür stehen Präparate (z.B. Dentosafe) zur Verfügung, welche über die Apotheke erhältlich sind. Oft haben auch die Trainer / Übungsleiter diese dabei. Sind sie nicht verfügbar, so sollte der Zahn in kalter H-Milch gelagert werden.
In jedem Fall ist sofort ein Zahnarzt aufzusuchen. Er wird den Zahn nach Möglichkeit replantieren und schienen.
Für den Therapieerfolg ist die Verweildauer außerhalb des Mundes und die Art der Lagerung entscheidend. Ihr Zahnarzt entscheidet über die weitere Therapie.
Eine engmaschige Kontrolle aller dentalen Traumata sollte auch die Zähne des Gegenkiefers umfassen.